Blick in die Ausstellung Tanja
Moszyk – Tiere der Bibel, 28.8. – 30.10.2016
Predigt über Genesis 8,1 – 12
gehalten am 28. August 2016 in der Evangelischen Kirche in
Osterath
Liebe Gemeinde!
Menschen und Tiere – das ist ein spannendes, oft aber auch
gespanntes Verhältnis.
Ich erinnere mich noch an die Erklärung eines unverstellt
offenen kleinen Mädchens von fünf Jahren, das seinen Stallhasen fest an sich
drückt und dabei sagt: „Hasen sind doch sehr praktisch. Man kann mit ihnen
kuscheln und spielen und man kann sie essen.“
Ja – auf der einen Seite sind Tiere für Menschen Weggefährten
und manchem Menschen ist sein Tier – sein Pferd, sein Hund, seine Katze –
wichtiger als die Menschen um ihn herum.
Und es ist da nur folgerichtig, dass auch in Deutschland
mittlerweile an vielen Stellen Tiere auf eigenen Friedhöfen beerdigt werden.
Auf der anderen Seite sind Tiere sehr häufig einfach eine Sache.
Wenn ich die Katze des Nachbarn ums Leben bringe, dann ist das rechtlich keine
Tötung, sondern lediglich Sachbeschädigung.
Wir töten Tiere nicht nur, um von ihnen zu leben, sondern nehmen
bei Tierversuchen und Massentierhaltung auch in Kauf, dass sie millionenfach
gequält werden. Dabei kenne ich nicht wenige, deren Einstellung zum
Fleischessen sich nach einem ausführlichen Besuch in einer Schlachterei
grundlegend geändert hat.
Auf der anderen Seite wurden Tiere aber von Anfang an natürlich
auch für den Menschen zu Konkurrenten
oder gar zur Gefahr. Märchen wie Rotkäppchen und der böse Wolf bringen das
schon Kindern bei.
Und vom Beginn eingefriedeter Gärten bis heute müssen Menschen
ihre Ernte, die ihnen das Überleben sichern soll, vor Tierfraß schützen.
Menschen und Tiere – das ist ein spannendes, oft aber auch ein
gespanntes Verhältnis.
Vor diesem Hintergrund ist es finde ich sehr spannend, wenn wir
uns, angeregt durch die Bilder von Tanja Moszyk, in der kommenden Zeit näher
mit Tieren in der Bibel befassen können.
Schon in den ersten Kapiteln der Bibel kommen beide gemeinsam –
Mensch und Tier und ihr Verhältnis zueinander – ja immer wieder vor.
Für kleine Kinder ist es sogar oft eine biblische Geschichte, mit der sie die verschiedenen, auch exotischen Tierarten das erste Mal kennen
und benennen lernen – an dem eindrücklichen Bild vom Einzug der Tierpaare in
die Arche Noah, das in fast keiner Kinderbibel fehlt.
Haben Sie auch noch solch ein Bild aus ihrer Kinderbibel vor
Augen?
An vielen verschiedenen Stellen spielen Tiere eine Rolle in den
biblischen Geschichten.
Zum Beispiel der Esel, der auf den Einladungskarten für diese
Ausstellung zu sehen ist.
Wann und wo begegnet uns der Esel in der Bibel?
Das könnte eine gute Quizfrage sein, eine von den einfacheren.
Welche Geschichten würden Ihnen da einfallen?
Heute Morgen soll es aber im Weiteren um eine andere Geschichte
gehen
und beispielhaft darin auch um ein anderes Tier: Den Raben. Das
ist dann vermutlich für die meisten eine schwierigere Quizfrage.
Welche Geschichten in der Bibel fallen Ihnen ein, in denen ein
Rabe eine Rolle spielt?
Eine will ich uns nun als Predigttext vorlesen.
Ich lese aus dem 1. Buch Mose im 8. Kapitel – einen Abschnitt
aus dem Ende der Geschichte von der Arche Noah.
Da gedachte Gott an Noah und
an alles wilde Getier
und an alles Vieh, das mit
ihm in der Arche war,
und ließ Wind auf Erden
kommen,
und die Wasser fielen.
Und die Brunnen der Tiefe
wurden verstopft samt den Fenstern des Himmels, und dem Regen vom Himmel wurde
gewehrt.
Da verliefen sich die Wasser
von der Erde
und nahmen ab nach hundertundfünfzig
Tagen.
Am siebzehnten Tag des siebenten Monats
ließ sich die Arche nieder
auf das Gebirge Ararat.
Es nahmen aber die Wasser
immer mehr ab
bis auf den zehnten Monat. Am
ersten Tage des zehnten Monats
sahen die Spitzen der Berge
hervor.
Nach vierzig Tagen tat Noah
an der Arche
das Fenster auf, das er
gemacht hatte,
und ließ einen Raben
ausfliegen;
der flog immer hin und her,
bis die Wasser vertrockneten
auf Erden.
Danach ließ er eine Taube
ausfliegen,
um zu erfahren,
ob die Wasser sich verlaufen
hätten auf Erden.
Da aber die Taube nichts
fand,
wo ihr Fuß ruhen konnte,
kam sie wieder zu ihm in die
Arche;
denn noch war Wasser auf dem
ganzen Erdboden.
Da tat er die Hand heraus
und nahm sie zu sich in die
Arche.
Da harrte er noch weitere
sieben Tage und
ließ abermals eine Taube
fliegen aus der Arche.
Die kam zu ihm um die
Abendzeit, und siehe,
ein Ölblatt hatte sie
abgebrochen und trug's in ihrem Schnabel.
Da merkte Noah, dass die Wasser
Da merkte Noah, dass die Wasser
sich verlaufen hätten auf
Erden.
Aber er harrte noch weitere
sieben Tage und ließ eine Taube ausfliegen;
die kam nicht wieder zu ihm.
die kam nicht wieder zu ihm.
Liebe Gemeinde, nicht wahr: die die Taube mit dem Ölzweig im Schnabel, die fällt
uns gleich ein zu diesem Abschnitt der Noahgeschichte. Die Friedenstaube – Zeichen,
dass sich neue Lebensmöglichkeiten hoffnungsvoll ankündigen. Viele haben dabei
vielleicht sogar schnell das bekannte Bild der Friedenstaube von Pablo Picasso
vor Augen. Nach dem 2. Weltkrieg für einen Friedenskongress 1949 entworfen,
wurde es zum Symbol der Friedensbewegung.
Aber wussten Sie aus der Erinnerung, dass es ein Rabe war, den
Noah als erstes losschickt, um die Lage zu erkunden? Nur auf ganz wenigen
Bildern von der Arche Noah ist dieser Rabe zu sehen. Fast immer steht die Taube
im Vordergrund.
Übrigens kommt er in der Bibel auch sonst nur an wenigen Stellen
vor.
Warum begegnet er uns hier in der Geschichte?
Das haben sich auch schon viel früher jüdische Ausleger der
Geschichte gefragt. Im Talmud, der großen alten jüdischen Traditionssammlung, versetzen
sich die Ausleger in die Lage des Raben und lassen ihn Noah selbst fragen:
"Von allem lebenden Vieh und Geflügel, das es hier gibt,
schickst du ausgerechnet mich?“
Um die Frage in ihrer Tiefe zu verstehen, muss man wissen: der
Rabe ernährt sich auch von Aas. Deshalb ist er für Juden ein kultisch unreines
Tier, ein Tier, das man Gott nicht opfert. Die Taube dagegen ist nach der Tora
ein reines Tier. Auch Jesu Eltern opfern noch Gott im Tempel Tauben.
Darum wird zu Beginn der Sintflutgeschichte übrigens auch
erzählt, dass Noah von den reinen Tieren, den Opfertieren nicht nur ein Paar, sondern
gleich sieben Paare mitzunehmen soll; ihr Überleben in der neuen Welt soll ja
nicht durch Opfergaben gleich wieder gefährdet sein.
Wenn der Rabe also Noah fragt: Warum schickst du ausgerechnet
mich auf diese ungewisse Erkundung?, dann steht dahinter die Frage und Sorge: Wenn ich von dieser
Mission nicht heil zurückkomme, dann wird es in der neuen Welt keine Raben
geben. Meine Art wäre ja schon vorher ausgestorben.
In der jüdischen Auslegung damals antwortet Noah dann in diesem
erdachten Dialog:
Ach Rabe – was ist denn Dein Nutzen für die Welt? Du taugst
nicht zum Essen und nicht zum Opfer. Und das heißt wohl: Du bist zur Not auch
entbehrlich.
Auf dich kommt es nicht so sehr an.
Selbst bei Noah schon hat Artenschutz offensichtlich Grenzen.
Selbst bei Noah schon hat Artenschutz offensichtlich Grenzen.
Aber damit ist die Auslegung noch nicht zu Ende.
Der Text in der Bibel lässt zwar offen, ob der Rabe überlebt,
neuen Lebensraum findet, ob er stirbt oder ob er vielleicht auch zur Arche
zurückgekehrt ist.
In der Auslegung aber sagt Gott zu Noah:
Nimm ihn auf, denn in Zukunft hat die Welt ihn nötig!
Wer die Bibel kennt, der erinnert sich sofort daran, dass es
Raben sind, die später in einer Hungersnot dem Propheten Elia Nahrung bringen
und das Leben retten. Mich weist der oft in der Noahgeschichte übersehene Rabe
darauf hin, dass Gott selbst immer wieder für seine Geschöpfe in Not sorgen
will.
An zwei weiteren Stellen im Alten Testament sind es gerade die
Rabenjungen, die oft laut nach den Eltern und nach Futter rufen, für die Gott
selbst sorgt.
Und mit diesem Gedanken ermutigt später auch noch Jesus selbst
seine Jünger sich nicht zu sehr um ihr Leben zu sorgen: Seht die Raben an: sie
säen nicht, sie ernten auch nicht, sie haben auch keinen Keller und keine
Scheune, und Gott ernährt sie doch.
Und seid ihr nicht noch viel mehr als die Vögel?
Der Rabe in der Bibel kann und will also, wenn wir ihn entdecken,
unser Vertrauen ins Leben stärken. Damit kann er uns im Kleinen nahebringen,
worum es in den ganzen ersten Kapiteln der Bibel auch im Großen geht: Unser
Vertrauen ins Leben zu stärken.
Denn das ist ja nicht einfach selbstverständlich in einer oft
lebensfeindlichen, auch chaotischen Welt. Manchen Menschen fällt es auch
schwer, das in der Sintflutgeschichte zu finden.
Sie fragen – und haken fest an der Frage: Warum lässt Gott in
dieser Geschichte so viele Menschen und auch so viele Tiere in der Flut
sterben?
An dieser Stelle, mit dieser Frage, ist es wichtig, wenn wir uns
zuerst noch einmal klar machen: Diese ganze Geschichte von Noah und der Flut gehört zur
Urgeschichte, mit der die Bibel in ihren ersten 11 Kapiteln in Geschichten versucht,
einen Rahmen und roten Faden für das große Ganze zu beschreiben für unser Leben
als Menschen mit all unseren widersprüchlichen Erfahrungen.
Denn widersprüchlich bleiben unsere Erfahrungen mit der Welt, in
der wir leben ja bis heute. Ein Leben lang. Und doch will das Leben verstanden
und bewältigt werden.
Oft erleben wir die Schöpfung als wunderschön, als Heimat, und
können sagen mit dem Schöpfungsbericht: Und siehe – es war sehr gut.
Es gibt aber auch die Erfahrung, dass Naturkräfte unser Leben
bedrohen. Zerstörerische Überschwemmungen kennen wir selbst in Deutschland, und
die Bilder riesiger Tsunami-Flutwellen sind uns auch noch lebhaft im Kopf.
Wie sehr müssen solche Erfahrungen Menschen vor Jahrtausenden –
ohne Rettungsmannschaften in Flugzeugen und Hubschraubern – erschreckt und
betroffen haben! Und mussten verarbeitet werden.
So gab es schon früh bei vielen Völkern ganz ähnliche Erzählungen
von einer großen Flut, die solche Erfahrungen verarbeiten wollten.
Und nicht nur die Erfahrung von Naturgewalten gibt es bis heute.
Bis heute kommt es immer wieder vor, dass Menschen anderen abgrundtief Böses
antun.
Warum? Und wie sind solche widersprüchlichen Erfahrungen mit der
Natur, mit unseren Mitmenschen, und am Ende auch mit uns selbst zusammen-
zubringen mit dem anderen, dem Guten?
zubringen mit dem anderen, dem Guten?
Ja – wie können wir Gott und sein Handeln mitten in solchen
Erfahrungen recht erkennen und verstehen?
Die ersten elf Kapitel der Bibel – und eben auch die Geschichte
von Noah und der Flut – wollen dafür Verstehenshilfen sein und Antworten geben.
Sie versuchen, gerade auch für angefochtene, geprüfte Gläubige
das Leiden an einer scheinbar gottlosen Welt zu deuten.
Die Geschichte von Kain, der seinen Bruder ermordet, erzählt es
an einem einzelnen Menschen. Und die Geschichte von Noah erzählt es für eine
ganze Menschengeneration.
Dabei halten beide auf ihre Weise fest: Ja, es gibt ein ‚Halt‘
Gottes gegen menschliches Böses.
Aber dieses Halt wird so eingesetzt, dass am Ende neue Hoffnung und
neues Leben entstehen kann. Denn Gott will das Leben und will darum, dass wir Menschen auch das Leben aller Mit-Geschöpfe achten und
achtsam damit umgehen.
Und das gilt auch bei der Frage nach dem Verhältnis von Mensch
und Tier und bei der Frage nach unserem alltäglichen Umgang mit den Tieren.
Auch das zeigt diese ‚Urgeschichte‘.
Bemerkenswert ist da schon zu Anfang, dass Gott zu Adam und Eva
spricht:
Sehet da, ich habe euch
gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume
mit Früchten, die Samen bringen,
zu eurer Speise.
Offenbar reicht das zum guten Leben für sie. Die ersten beiden
Menschen waren also Vegetarier.
Ob das vielleicht auch heißt, dass auch heute Vegetarier wie im
Paradies leben können oder könnten?
Das ist allerdings gar nicht so einfach.
Längst nicht in allen Restaurants z. B. stehen auch gute,
sättigende Speisen ohne Fleisch auf der Karte.
Warum eigentlich?
Erst nach der Sintflut erlaubt Gott den Menschen, auch Tiere und
Vögel und Fische zu essen. Da heißt es nach unserem Predigttext:
Und Gott segnete Noah und
seine Söhne und sprach Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde. Furcht
und Schrecken vor euch sei über allen Tieren auf Erden und über allen Vögeln
unter dem Himmel, über allem, was auf dem Erdboden wimmelt, und über allen
Fischen im Meer; in eure Hände seien sie gegeben. Alles, was sich regt und lebt, das sei eure
Speise; wie das grüne Kraut habe ich's euch alles gegeben. Allein esset das
Fleisch nicht mit seinem Blut, in dem sein Leben ist!
Offenbar gehört das Essen von Fleisch zu unserer unerlösten
Welt. Aber wir sollen es nicht gedankenlos tun. Nicht mit seinem Blut: diese
Speisevorschrift hilft zu einem achtsamen Umgang und wird noch heute von
gläubigen Juden und Muslimen beachtet.
Ein letzter Hinweis aus der Noahgeschichte, der uns anregen kann
und sollte, unser Verhältnis zu den Tieren und unseren Umgang mit Ihnen bewusst
zu bedenken. Wir kennen alle den Regenbogen als Zeichen des Bundes, den Gott
nach der Sintflut schließt. Aber könnten Sie sagen, mit wem Gott diesen Bund
schließt – diese Zusage, dass keine Sintflut mehr das Leben auf der Erde mehr
völlig verderben soll?
Nicht nur mit dem Volk Israel, das diese Geschichte für uns
überliefert. Sondern mit allen Menschen auf der Welt. Doch nicht nur das.
Sondern es heißt da ausdrücklich:
Siehe, ich richte mit euch
einen Bund auf und mit euren Nachkommen
10 und mit allem lebendigen Getier bei euch, an Vögeln, an Vieh und an
allen Tieren des Feldes bei euch, von allem, was aus der Arche gegangen ist, was
für Tiere es sind auf Erden. 11 Und ich richte meinen Bund so mit euch auf,
dass hinfort nicht mehr alles Fleisch verderbt werden soll durch die Wasser der
Sintflut und hinfort keine Sintflut mehr kommen soll, die die Erde verderbe. 16
Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, dass ich ihn ansehe und gedenke an
den ewigen Bund zwischen Gott und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch,
das auf Erden ist. 17 Und Gott sagte zu Noah: Das sei das Zeichen des Bundes,
den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch auf Erden.
Liebe Gemeinde, Menschen und Tiere – das ist ein spannendes, oft
aber auch gespanntes Verhältnis. Was können uns die Tiere der Bibel sagen, was
der Rabe der Noahgeschichte und die anderen Hinweise der großen Urgeschichte zu
den Tieren, zu unserem Leben mit ihnen und von ihnen in unserer
widersprüchlichen Welt?
Da gibt es, denke ich, keine einfachen allgemeinen Antworten.
Aber es ist gut, wenn es immer wieder ein Bewusstsein und eine Achtsamkeit für
diese Fragen gibt. Sie kann uns zu persönlichen Antwortversuchen verhelfen.
Einen solchen persönlichen, nachdenklichen Gedankenversuch will ich darum an
das Ende stellen – einen kurzen Text der Schriftstellerin Luise Rinser.
Überschrieben ist er mit:
Die Tränen der Tiere.
Was mich immer schon quälte, schreibt Luise Rinser,
Was mich immer schon quälte:
Adam und Eva haben gesündigt, indem sie sich aus der Einheit lösten und aus dem
Paradies stürzten.
Sie, ja. Aber die übrige
Natur? Aber die Tiere?
Wieso kann Abel ein Lamm
opfern? So waren denn auch Tiere aus dem Paradies verjagt worden?
So ist es. Sie wurden der
tötenden Hand des Menschen ausgeliefert. Schuldlos!
Ja, aber unlösbar verstrickt
in das Schicksal des Menschen.
Aber wenn das so ist, dann
gehören sie auch zum künftigen Schicksal des Menschen: zur erlösten Welt! Also sind
auch sie auf dem Weg, … auf dem Weg zum Gott.
Wer lehrt uns diese Ehrfurcht
vor dem Tier?
Die Indianer baten ihren Gott
um Verzeihung, wenn sie auf der Jagd ein Tier töteten. Bitten wir um Verzeihung für
die entsetzlich grausamen Tierversuche? Paulus schrieb, die Schöpfung warte
stöhnend auf die Erlösung.
"Die Schöpfung liegt in
Wehen."
Die gesamte Schöpfung. Also
auch die Tiere. Sie erwarten wie wir Menschen
die Zeit, in der "alle Tränen abgewischt werden".
Die Tränen der Tiere: der Versuchstiere, der
Lasttiere, der Tiere in den engen Käfigen, der Kettenhunde, der von Urlaubern
ausgesetzten Hunde und Katzen, der aus falscher Liebe überfütterten und darum
kranken Haustiere ...
Das Leid der Tiere schreit um
Hilfe. Ich sage: Wir Menschen werden nur dann erlöst, wenn wir den Tieren zu
ihrer Erlösung helfen.
Und der Friede Gottes, der höher ist als all unsere Vernunft,
der bewahre unsere Herzen und Sinne in unserem Herrn Jesus Christus. Amen.
Pfarrer Dr. Gerhard Saß
Tanja
Moszyk – Esel. Collage, Zeichnungen, Holzschnitt