Mittwoch, 24. April 2019

Elisabeth Busch-Holitschke – Menschenbilder












Menschenbilder von Elisabeth Busch-Holitschke


Ihre genähten Zeichnungen auf Tüchern besitzen eine ganz besondere, feine Ästhetik, die durch das alltägliche Material einerseits, durch die ungewöhnliche künstlerische Umsetzung andererseits bestimmt wird.

Da die Arbeiten beweglich im Raum installiert werden, erhalten sie eine gleichsam himmlische, österliche Leichtigkeit, die unterstrichen wird durch die helle Farbe der Leintücher. Dadurch, dass sich die Tücher im Luftzug drehen, sieht man, dass sie keine Vorder- und Rückseite haben, sondern zwei unterschiedliche, spiegelverkehrte Gesichter zeigen. Das Zarte, Fädige der genähten Strukturen, ihre unterbrochenen, "gestichelten" Linien lassen den dargestellten Menschen manchmal nur ahnen, das Porträt erscheint wie ein Erinnerungshauch oder Hinweis. Dabei geht es auch weniger um individuelle Gesichtszüge, sondern um den Menschen überhaupt. Herabhängende Nähfäden betonen das Materialhafte und den Schaffensprozess, deuten in ihrer befremdlichen Skizzenhaftigkeit auf dessen "Anfang und Ende".

Elisabeth Busch-Holitschke, Jahrgang 1951, studierte ursprünglich Keramikdesign in Krefeld und arbeitet seit 1985 als freischaffende Künstlerin. Für ihre Rauminstallationen benutzt sie die unterschiedlichsten Materialien.

Ausstellungsorte waren (in Auswahl):  Bunte Kapelle, Brandenburger Dom (E), Galerie Judith Dielämmer, Grevenbroich (E), Orangerie Schloss Dyck (E), Kunsthalle Wuppertal-Barmen (G), Frauenmuseum Bonn (G).


Die Vernissage ist am Sonntag, dem 28.4.19 um 11.15 Uhr

mit einer Einführung von Sigrid Blomen-Radermacher.






















Fotos: Marlies Blauth